Digitale Kompetenz – Veränderung der Anforderungen im Berufsalltag

In diesem Teil unserer Themenreihe über Digitalisierung im Unternehmen beschäftigen wir uns mit digitaler Kompetenz. Sowohl privat als auch beruflich werden digitale Kompetenzen nicht mehr nur wichtiger, sondern zum Teil unerlässlich. Das hängt damit zusammen, dass wir vermehrt digital kommunizieren, sei es aus dem Homeoffice mit dem Arbeitgeber, remote mit dem Team oder auch mit Freunden oder der Familie, die weit entfernt wohnt.

Das Erlangen von digitalen Kenntnissen wird im Berufsalltag immer wichtiger, aber was genau versteht man unter diesem Begriff? Welche Voraussetzungen gibt es, um sich digitale Kompetenzen anzueignen und warum wird Digitalkompetenz für Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeiter:innen geradezu unerlässlich? Du erfährst es hier im Beitrag.

Was ist Digitale Kompetenz?

Mit der zunehmenden Digitalisierung werden sowohl privat als auch beruflich gewisse Fähigkeiten und Kenntnisse im Umgang mit der digitalen Welt – dazu zählen Informations- und Kommunikationstechnik sowie digitale Medien – gefordert. Das betrifft zum Beispiel den Umgang mit Social-Media-Kanälen, den Abschluss von digitalen Versicherungen und anderen Dienstleistungen oder die Online-Terminplanung. Diese Fähigkeiten und Kenntnisse werden als Digitale Kompetenzen zusammengefasst.

Digitale Kompetenz als Unternehmen

Unter digitale Kompetenz wird das Wissen über grundlegende Abläufe und Techniken verstanden, die uns den Umgang mit den einhergehenden Herausforderungen in der digitalen Welt erleichtern. Auch ein Unternehmen kann als digital kompetent beschrieben werden, wenn es sich mit seinen Zielen und Geschäftsprozessen langfristig erfolgreich an die Anforderungen des digitalen Wandels anpassen kann.

Dabei steht der Erwerb eines “digitalen Mindsets” im Vordergrund, in dem persönliche Fähigkeiten und Fachwissen in verschiedenen Bereichen in Kombination mit digitalen Werkzeugen angewendet wird. Im Berufsalltag werden digitale Kenntnisse in Form von digitaler Führungskompetenz von Führungskräften erwartet.

Was bedeutet Digitalkompetenz für den Berufsalltag?

Wer über eine hohe Digitalkompetenz verfügt, kann die Digitalisierung eines Unternehmens aktiv vorantreiben. Aus diesem Grund werden digitale Kenntnisse heutzutage immer beliebtere Einstellungskriterien für Mitarbeiter:innen und Führungskräfte.

Mit Digitalkompetenz kannst Du Deinen privaten und beruflichen Alltag effizienter gestalten. Dazu musst Du die Vorteile digitaler Kommunikation und Technik zunächst erkennen und für die Umsetzung der (Unternehmens-) Ziele entsprechend nutzen.

Beispiele: Wo werden digitale Kenntnisse angewendet?

Für einige fühlt sich der Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnik sowie digitalen Medien so natürlich an, dass sie gar nicht groß darüber nachdenken müssen, wenn sie sich mit einem neuen Gerät, einer neuen Software oder dergleichen auseinandersetzen. Für andere erfordern manche Prozesse regelmäßige Übung. Folgende Beispiele zeigen, in welchen Bereichen digitale Kompetenzen eine Rolle spielen.

  • Online-Kommunikation passend zum jeweiligen Medium (z. B. Mail, Chat oder Video-Meeting)
  • professioneller Umgang mit digitalen Tools (z. B. Online-Projektmanagement, Online-Calls, Social Media)
  • Wissen über den richtigen Umgang mit technischen Anforderungen (z. B. Internet, Zugang zu Intranet und Online-Clouds, etc.)
  • regelmäßige digitale Weiterbildung und Anpassung an die sich stetig verändernden Anforderungen

Digitale Kompetenzen als Bildungszweig

Wie bedeutsam die Entwicklung der Digitalkompetenz ist, zeigt sich an der Ausbreitung der Digitalisierung im privaten und beruflichen Raum und gleichzeitig am wachsenden Bildungsangebot.

Auch wer schon eine Weile im Berufsleben tätig ist, sollte immer am Puls der Zeit bleiben und sich digital weiterbilden. Die digitale Welt ist ununterbrochen im Wandel, Aufgaben erfordern teilweise stets neue Fähigkeiten und Kenntnisse. Auch neue Arbeitsmodelle wie remote Work, Homeoffice und digitale Büros tragen dazu bei, dass Du im Bereich digitale Kompetenzen geradezu nie auslernen kannst.

Möglicherweise hast Du Dir im Berufsalltag schon ein gewisses digitales Fachwissen angeeignet und Deine technischen Skills verbessert. Doch das ist noch nicht alles. Zu digitalen Kompetenzen zählt mehr als die sogenannten Hard Skills:

Hard-Skills und Soft-Skills: Diese digitalen Kompetenzen sind relevant

  • Offenheit und Bereitschaft, sich in neue Arbeitsweisen einzuarbeiten und Neues zu erlernen
  • Umgang mit digitalen Kommunikationstools
  • Interesse und Offenheit gegenüber neuen digitalen Technologien
  • verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Medien
  • Flexibilität und Bereitschaft zur Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams
  • Kenntnisse in der Datenverarbeitung
  • Einhalten von Sicherheitsanforderungen
  • Affinität und Verständnis für Chancen und Risiken der digitalen Kommunikation
  • empathisches Handeln, um sich in Kunden und Kollegen hineinversetzen zu können
  • Analytische und kritische Herangehensweise bei der Beurteilung von Informationen aus verschiedenen Quellen
  • Kenntnisse zu den digitalen Gefahren (z. B. Daten- und Virenschutz, Urheberrecht, Lizenzen und Copyrights)
  • Bereitschaft zur Veränderung, um sich beruflich, sozial oder kulturell digital zu vernetzen
  • analytische Denkweise und Planungskompetenz

So erlangst Du digitale Kenntnisse

Digitale Kompetenzen, sowohl die Soft Skills als auch die Hard Skills, können erlernt werden, zum Beispiel mit Schulungen im Unternehmen sowie externen Weiterbildungsmaßnahmen. Aber nicht vergessen: Das Erlernen von digitalen Kompetenzen ist ein andauernder Lernprozess.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Du Dich digital weiterentwickeln kannst. Hier findest Du ein paar Beispiele:

Digitale Kompetenz durch Coaching

Du hast die Möglichkeit Dich individuell von einem professionellen Coach gezielt schulen und beraten zu lassen und an Deiner Individualkompetenz zu arbeiten.

Digitale Kompetenz durch interne Fortbildungen

Finde heraus, ob Dein Arbeitgeber interne Schulungen anbietet. Möglicherweise werden intern digitale Kompetenzen gefördert. Zusammen mit Deinem Team könnt Ihr Euch mit dem Thema näher auseinandersetzen und gemeinsam digital weiterbilden. Das Gelernte könnt Ihr anschließend direkt umsetzen.

Digitale Kompetenz mithilfe von digitalen Ressourcen

Ebenso kannst Du Dich selbstständig weiterbilden. Online stehen zahllose Ressourcen zur Verfügung, ob in Form von Blogs, Online-Magazinen, Podcasts, eBooks, Social Media Kanälen oder Influencern.

Digitale Kompetenz durch die Vernetzung mit Experten

Mittlerweile gibt es viele soziale Netzwerke, wie beispielsweise LinkedIn oder XING, auf denen Du Dich mit digitalen Experten vernetzen kannst und an diversen Veranstaltungen, Workshops oder Webinaren teilnehmen kannst.

 

Die wachsende Bedeutung und Notwendigkeit der digitalen Kompetenz ist unumstritten. Der Großteil aller Führungskräfte und Mitarbeiter:innen verfolgt langfristig gleichermaßen ein Unternehmensziel: Die Anpassung an den Wandel der digitalen Welt. Eine Investition in die Entwicklung der Digitalkompetenz lohnt sich – worauf wartest Du?

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