Modernes Business Banking: Welches Geschäftskonto brauchst Du als Selbstständige:r?

Ob selbstständig oder nicht, jede:r hat gerne einen guten Überblick über die eigenen Finanzen. Wenn man neben der privaten Finanzplanung aber auch geschäftliche Ein- und Ausgaben, die Buchhaltung, und Steuervorauszahlungen im Blick behalten will, kann es schnell unübersichtlich werden: Hier lohnt sich die Trennung von privatem Girokonto und Geschäftskonto, und damit der Einstieg in modernes Business Banking.

Wer vor Corona noch nicht digital unterwegs war, ist es spätestens jetzt, und mit dem stetigen digitalen Wachstum verändert sich auch der Anspruch an Banking. Traditionelles Banking kann mit modernen FinTech und MobileFirst Lösungen im Business Banking nicht mehr mithalten. Bei der mittlerweile großen Auswahl ist die Wahl eines geeigneten, möglichst kostenlosen Geschäftskontos jedoch nicht ganz einfach. Wir bringen Licht ins Dunkel.

Muss man ein Geschäftskonto haben?

Wer gerade erst in die Selbstständigkeit startet, mag vielleicht zunächst das eigene Privatkonto als Geschäftskonto nutzen. Doch spätestens wenn eine Selbstständigkeit regelmäßige Kontobewegungen mit sich bringt, empfiehlt sich ein separates Geschäftskonto, das neben klassischen Funktionen eines Girokontos wie Geld abheben oder Überweisungen tätigen noch viele zusätzliche Möglichkeiten bietet.

Muss man ein Geschäftskonto haben? Nein, zunächst erstmal nicht. Ausgenommen man gründet eine haftungsbeschränkte Unternehmensform, wie zum Beispiel eine GmbH oder UG. Doch es gibt viele Gründe, warum es auch da sinnvoll sein kann.

Warum sich eine Trennung von Privatkonto und Geschäftskonto lohnt

Wir erleben es in der Welt der Selbstständigkeit und New Work: Die Grenzen zwischen Privatleben und Arbeit verschwimmen. Doch bei der Verwaltung Deiner Finanzen empfiehlt sich ein klarer Cut. Ein Geschäftskonto für Unternehmer:innen, Freelancer:innen oder Freiberufler:innen macht nämlich nicht nur Sinn, um einen besseren Überblick darüber zu behalten, welche Kontobuchungen von privater und welche von geschäftlicher Natur sind: Darüber hinaus bietet es Dir auch die Möglichkeit, anhand des Kontostands den wirtschaftlichen Verlauf Deiner Selbstständigkeit im Blick zu behalten.

Zudem wächst als Selbstständige:r die Freiheit, aber auch die finanzielle Autonomie. Steuerberechnungen und die Buchhaltung können schnell zur lästigen Büroarbeit werden. Hier kommen moderne Online-Geschäftskonten ins Spiel, die sich durch ihre einfache, schnelle Nutzung und praktische Zusatzfunktionen von klassischen Banken- und Sparkassenkontos abgrenzen.

Worauf solltest du bei der Auswahl eines Geschäftskontos achten?

Die Auswahl an möglichen Geschäftskonten ist schier endlos. Noch vor einigen Jahren war ein Spaziergang zur Filialbank deines Vertrauens unabdingbar, um ein Geschäftskonto zu eröffnen, und demnach auch die Auswahl begrenzt. Doch die Bankenlandschaft durchgeht eine radikale Veränderung: Direktbanken und moderne FinTechs mit Online-Geschäftskonten bilden starke Konkurrenz für traditionelle Banken und Sparkassen. Aber wo liegen die Unterschiede?

Die Unterschiede zwischen Filialbanken, Direktbanken und FinTechs

Wie der Name schon verrät, zeichnen sich klassische Filialbanken dadurch aus, dass sie aus nicht-virtuellen Filialen bestehen. Hier gibt es meist eine:n persönlichen Ansprechpartner:in vor Ort, der einem Kunden oder einer Kundin zugeordnet wird und meist nur während bestimmten Öffnungszeiten erreichbar ist. Direktbanken dagegen können komplett online verwaltet werden. Das lässt schon erahnen, dass sich Bankgeschäfte bei Direktbanken meist schneller und effizienter erledigen lassen. Fintechs haben keine Banklizenz und sind demnach auch in den meisten Fällen keine Banken, sondern oft Start-ups, die Finanzdienstleistungen mit modernster digitaler Technik verbinden. Weitere Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern werden im Folgenden zusammengefasst.

Kosten

Ein Geschäftskonto aufzusetzen ist immer auch mit Kosten verbunden. Es gibt kostenlose Geschäftskontos, bei denen das Eröffnen zwar kostenfrei ist, doch auch hier fallen Gebühren meist an anderer Stelle an. Diese können sich unter anderem aus Kontoführungsgebühren, Kosten für Ein- oder Auszahlungen oder Auslandsüberweisungen, Kosten für Buchungsposten oder Kartengebühren zusammensetzen. Tendenziell kann man sagen, dass Direktbanken und FinTechs meist günstigere Lösungen für online Geschäftskonten anbieten.

Sicherheit und Datenschutz

Bei der Auswahl Deines Geschäftskontos solltest du auf jeden Fall darauf achten, dass es den aktuellen Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz entspricht und über eine deutsche IBAN verfügt.

Bargeldtransaktionen

Solltest du Wert darauf legen, dass Du Bargeld auf Dein Konto ein- und auszahlen kannst, dann solltest Du das in Deiner Auswahl berücksichtigen: Filialbanken haben eigene Bankautomaten, an denen Bargeld abgehoben und eingezahlt werden kann, wohingegen dies bei Direktbanken und FinTechs – wenn überhaupt – nur über Partnerbanken möglich ist.

Finanzierungen

Verschiedene Geschäftskonten haben auch unterschiedliche Bedingungen für einen Kontokorrentkredit. Darauf solltest Du, für den Fall, dass Du Deinen Kontenrahmen überziehst, achten. Gerade in der Anfangsphase einer Selbstständigkeit sind Unternehmer:innen möglicherweise auf Fördermittel oder Förderkredite angewiesen, doch diese müssen häufig über eine Bank – und den/die jeweiligen Bankberater:in – beantragt werden. Hier eignet sich eine Filialbank besser.

Digitale Nutzung

Die Welt ist digital, auch die Bankingwelt: Online-Banking bietet Dir Flexibilität von überall und zu jeder Uhrzeit. Solltest du Dich gegen ein Online-Geschäftskonto entscheiden, solltest Du zumindest die Optionen im Bereich Online-Banking genauer unter die Lupe nehmen.

Zusatzfunktionen

Wie schon erwähnt, sind Direktbanken und FinTechs Vorreiter, wenn es darum geht, Selbstständigen ihr Finanzmanagement zu vereinfachen. Buchhaltungsmodule oder Bezahlsysteme, Unterkonten und Mobile Apps sind Beispiele, in welcher Form solch eine Vereinfachung stattfinden kann.

Zeitgemäße Lösungen fürs Moderne Business Banking

Um ein Geschäftskonto mit Online-Banking und mobiler Anwendbarkeit kommt schon heute kaum ein:e Unternehmer:in mehr herum. Lange Wartezeiten, unflexible Entscheidungswege, analoge Prozesse über Papier- und PDF-Formate und Präsenztermine bei traditionellen Banken sind durch moderne Direktbank- und FinTech-Lösungen längst überholt.

Doch modernes Business Banking beinhaltet sehr viel mehr als eine mobile- und digital first Philosophie. Neben intuitiven User-Interfaces bieten die neuesten Business Banking Lösungen mehr Struktur in der Finanzverwaltung: So kannst Du zum Beispiel bei den meisten Anbietern Unterkonten zu Deinen Online-Geschäftskonten erstellen und so Ein- und Ausgaben von Steuerzahlungen trennen, oder extra Konten zum Zahlen von Gehältern einrichten.

Modernes Business Banking beinhaltet auch die Integration von Buchhaltung. So ermöglicht der Anbieter PENTA beispielsweise die Anbindung an Programme wie Debitoor, Lexoffice und DATEV sowie die digitale Verwaltung von Belegen. Und dies ist nicht nur für den einzelnen Nutzer möglich, sondern für das gesamte Team: Bei PENTA erhältst Du Firmenkarten für alle Mitarbeiter mit individuellen Ausgabelimits, kannst Belege in Echtzeit erfassen und Notizen zu hochgeladenen Belegen teilen oder vorbereitete Zahlungen von Kollegen freigeben.

Wenn Du immer noch unsicher bist, ob Du als Selbstständige:r, Freelancer:in oder Freiberufler:in Dein Privatkonto als Geschäftskonto nutzen kannst, oder wirklich ein online Geschäftskonto benötigst, solltest Du Folgendes berücksichtigen: Modern Business Banking spart letztendlich nicht nur Ressourcen, sondern macht den Kopf frei für die wirklich wichtigen Dinge!

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